Messtechnik zur Luftfilterüberwachung in lufttechnischen Anlagen
Warum Luftfilter messtechnisch überwachen und prüfen?
Luftfilter in lufttechnischen Anlagen halten je nach Porengröße und Beschaffenheit diverse Partikel zurück und sorgen so insbesondere für eine bessere und gesündere Qualität der Raumluft, die wir atmen. Die Funktion des Luftfilters kann dabei grundsätzlich auf zweierlei Art gestört werden. Zum einen setzen sich die Filter nach gewisser Zeit zu, das kennt jeder vom Staubsauger. Zum anderen kann der Filter Risse oder Löcher bekommen, wobei die Luft dann gar nicht mehr gefiltert wird, da sie den Weg des geringsten Widerstandes geht. Beide Störungen können verunreinigte Raumluft bewirken, ein zugesetzter Filter kann ferner den Energieverbrauch erhöhen, wenn ein vorgeschalteter Ventilator auf die geringere Durchlässigkeit mit einer höheren Drehzahl reagiert.

Messtechnik zur Prüfung der Durchlässigkeit eines Luftfilters
Die Messtechnik bietet durch Differenzdruckmessgeräte (Schalter, Transmitter oder reine Anzeigen) die Möglichkeit, ein Zusetzen des Filters zu erkennen, ohne den Filter aufwendig zu demontieren bzw. den Lüftungskanal zu öffnen. Das Messprinzip ist hierbei simpel: der zugesetzte Filter sorgt dafür, dass sich die Luft vor dem Filter mehr staut. Dadurch entsteht vor und hinter dem Luftfilter ein erhöhter Differenzdruck, den man messen kann. Der übliche Messbereich zum Erkennen eines vollen Filters in lufttechnischen Anlagen liegt bei 0 bis 500 Pa (Pascal), hängt aber natürlich vom Filtertyp ab. Ist eine reine Anzeige dieses Druckes hinreichend, ist z.B. das Dwyer Magnehelic das ideale und gängige Messgerät für diese Aufgabe. Wie im nebenstehenden Bild zu sehen, können Sie dieses Gerät bei uns auch mit Sonderskalen versehen lassen, die den kritischen Bereich nochmal farblich betonen. Ebenso üblich ist die Verbauung von Differenzdruckschaltern, über die z.B. eine Signallampe angesteuert werden kann. Die Verwendung von Differenzdrucktransmittern ermöglicht eine Signalverwertung an einem anderen Ort.

Messtechnische Prüfung auf Leckagen des Luftfilters
Filter-Leckagen wiederum zeichnen sich durch eine zu hohe Durchlässigkeit des Luftfilters aus und können mit Hilfe von Dichsichtsprüfgeräten, wie unserem im Bild zu sehenden DSP-3 erkannt werden. Das Messprinzip besteht hier darin, vor dem Filter einen künstlichen Überdruck aufzubauen (über einen Blasebalg) und zu messen, wie schnell oder langsam dieser sich wieder abbaut (über einen Durchflussmesser). Mit unserem Dichtsitzprüfgerät / Dichtheitsprüfgerät DSP-3 können alle Schwebstoff-Filterzellen auf einwandfreien Dichtsitz in jedem ausgerüsteten Kanalgehäuse überprüft werden, auch während des Betriebes. Nach DIN 1946 / Blatt 4 ist die Leckluftmenge zwischen Filterdichtung und Gehäuse-Aufnahmerahmen bei einem Überdruck von 2000 Pa (200 mmWs) in der Prüfrille zu ermitteln. Die zulässige Leckluftmenge darf die natürliche Leckluftrate (Penetration, Durchlassgrad) des Schwebstoff-Filters (Klasse R und S) nicht überschreiten.

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